Die Drahtpyramide, eigentlich eine weitgehend rund-strahlende Monobandantenne, ist eine einfach zu bauende Antenne mit hohem Wirkungsgrad. Sie bietet eine große Fläche, ist als geschlossenes System rauscharm, mit Mischpolarisation, benötigt aber mehr Platz als andere Antennen. Mittels eines guten Tuners ist eine 40m Pyramide, die auch auf 15 m resonant ist, auch für andere Bänder gut brauchbar. Ich habe während der letzten Jahre in Norwegen bewusst die Antenne, um den Transceiver bei Fehlanpassung nicht zu überfordern, auch auf 20 und 80m mittels Antennentuner genutzt und sehr brauchbare Ergebnissen verzeichnen können. Die Zuleitung ist Lambda/2 ausgelegt. Siehe Bericht: Norwegen Fieldtest 2024. Aus Sicherheitsgründen sollte die Antenne mit den parallel zur Erde verlaufenden Drähten mindestens 2,5m über Grund gebaut werden, da die der Erde parallel verlaufenden Drähte im Sendebetrieb hohe Spannungen führen. Der Fußpunktwiderstand der Antenne ist im Resonanzfall ca. 100 Ohm. Durch Variation des Anstellwinkels kann dieser Wert, je nach Qualität des Grundes variiert werden. Damit lassen sich 50-60 Ohm Fußpunktwiderstand im Resonanzfall erreichen. Um den Verlustwiderstand zu minimieren, sollte man speziell für die 40m und 80m Pyramide keine Stahllitze, sondern Kupfer, oder besser wegen der Stabilität, Bronzelitze verwenden. Für Portabelbetrieb genügt Kupferlitze, für Dauerbetrieb, speziell für 80m sollte es Bronzelitze sein, da diese weitgehend dehnungsresistent ist. Wer den Platz hat einen 15m Mast für eine 80m Pyramide aufzubauen, die Betriebsgrundfläche muss dann ca. 225m² groß sein, und womöglich zusätzlich eine PA betreibt, wird nicht mehr überhört. Das haben Harald und ich vor ca. 20 Jahren von Norwegen in Richtung DL erfolgreich durchgeführt. Detlev, DK8KM hat schon in den 80er Jahren eine 20m hohe 80m Pyramide sehr erfolgreich in Rheinland-Pfalz betrieben. Eine Pyramide für 40m benötigt einen 7 – 8m hohen Schiebemast auf ca. 100m² Grundfläche. Eine ineinander gebaute 20/17m Pyramide ist auch möglich, aber 20/17/40m ist schwieriger wegen der Beeinflussungen 20/40m. Da die Antenne rund-strahlend ist, benötigt man keinen Balun, der aber wegen möglicher Kabelmantelwellen je nach Nachbarschaft von Vorteil ist. In Norwegen habe ich niemals einen Balun verwendet. Eine Beschreibung der Drahtpyramide für 80m findet man in jedem Rothammel. Da EZNEC keine sich kreuzenden Drähte korrekt simulieren kann, bin ich nicht sicher, ob eine EZNEC Simulation bei dieser Antenne möglich ist. Die Angelegenheit ist in Arbeit. Meine Beschreibung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Die EZNEC Simulation ist offenbar geklärt


